Sektionaltore: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bauteile Toranlage ==
== Bauteile Toranlage ==


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Version vom 15. September 2022, 12:45 Uhr


Allgemeines

Die TORBAUER Sektionaltore verbinden technische Funktionalität mit hervorragenden Design-Möglichkeiten. Eine Vielzahl von Ausführungsvarianten lassen keine Wünsche offen und erlauben den Einbau unter nahezu allen Gebäude- und Platzverhältnissen. Beste Isoliereigenschaften unterstützen dabei die Energiesparmaßnahmen moderner Gebäudetechnik.

Stahl-Sektionaltore - Robust

Die TORBAUER Stahl-Sektionaltore vom Typ 42 ST bieten ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit. Die Wärmedämmung der ca. 40 mm starken, thermisch getrennten Paneele mit FCKW-freiem PU-Hartschaum-Kern entspricht einer 300 mm dicken Gasbetonwand. Auch die Lichtband-Sektionen überzeugen mit hohem Lichtdurchlass und hervorragenden Dämmeigenschaften.

Seitlich werden alle Torelemente durch ein U-Profil eingefasst. Die darauf montierten, verstellbaren Befestigungsscharniere dienen zur Fixierung der Elemente in den Führungsschienen. Boden- und Topsektion erhalten Aluminium-Profile. Die Bodensektion ist bei handbetätigten Toren auf Wunsch mit einem robusten Griff versehen, der das Öffnen und Schließen erleichtert.

Alu-Sektionaltore - Elegant

Die TORBAUER Sektionaltore vom Typ 46 AL aus Aluminium gelten als das klassische, verglaste Sektionaltor. Die formschönen Aluminium-Sektionen können der Architektur des Gebäudes in Abmessung und Aufteilung angepasst werden.

Das Torblatt ist in waagerecht angeordnete Sektionen aufgeteilt. Die Sektionen sind mit stabilen Scharnieren verbunden und werden mit speziellen Beschlägen geführt und ausbalanciert. Die Rahmen haben eine Bautiefe von 46 mm und sind aus stranggepressten Aluminium-Hohlkammerprofilen gefertigt. Die Wanddicke der Profile beträgt mindestens 1,5 mm mit zusätzlichen Verstärkungen an den belasteten Flächen. Die Füllungen werden innen mit Kunststoff- oder Aluminium Klemmleisten gehalten und außen mit UV-beständigen Dreilippen-Gummiprofilen abgedichtet.

Serienmäßig haben alle Sektionen eine 28 mm starke Füllung – wahlweise als geschlossenes Alu-Verbundelement oder mit isolierten Energiesparscheiben.

Tortypen

- Sektionaltor 46 AL

- Sektionaltor 46 SA

- Sektionaltor 46 SAS

- Sektionaltor 42 ST

Umlenkung

Allgemeines

Die Umlenkung ist die Gesamtheit der Torführung, über welche das Tor aus der lichten Öffnung bewegt wird. Diese kann in diversen Ausführungen gestaltet werden (s. unten). Diese besteht Teilweise aus verschweißten Baugruppen, sowie einzelnen Komponenten, die im Rahmen der Tormontage miteinander verschraubt werden.

Zur Umlenkung gehören senkrechte Führungsschienen, welche aus einer zweifach gekanteten Winkelzarge mit Seiteneingriffschutz und senkrechten Laufschienen bestehen. Je nach Ausführung gehören zu der Umlenkung waagerechte Führungsschienen, bestehend aus Laufschienen und den dazu gehörigen Verstärkungsprofilen. Alle Bauteile der Umlenkung werden aus sendzimir-verzinktem Stahlblech hergestellt. Die am Ende der waagerechten Führungsschiene angebrachten Federpuffer dienen beim Öffnen als Endbegrenzung und beim Schließen als Anlaufhilfe. Zur Abdichtung zwischen Zarge und geschlossenem Torblatt wird ein UV-stabilisiertes PP/TPE Profil mit flexibler Dichtlippe aufgesetzt.

Das Torblatt wird über ein Torsionsfederaggregat gewichtsausgeglichen. Die Torsionsfedern werden nach Torgröße und -gewicht dimensioniert und hinter dem Sturz positioniert. Diese sind in der Lage, das Torblatt über die seitlichen Tragseile in jeder Position zu halten. Die Torsionsfedern werden aus kugelgestrahltem Federstahl gefertigt und sind für 25.000 Lastwechsel ausgelegt. Als Korrosionsschutz erhalten die Torsionsfedern eine Pulverbeschichtung. Zu der Torsionsfederwelle gehören neben den Torsionsfedern eine massive verzinkte Keilwelle, verzinkte Lagerkonsolen, Aluminium-Seiltrommeln und verzinkte Tragseile. Bei manueller Betätigung wird durch den Einsatz einer TÜV-geprüften Federbruchsicherung ein Absturz des geöffneten Torblattes bei einem eventuellen Torsionsfederbruch verhindert. Die Angabe 25.000 Lastwechsel bezeichnen jeweils 25.000 Öffnungs- und Schließprozesse. Die Sektionaltoranlage kann optional auch mit einer Rohrwelle und Direktantrieb betrieben werden. Vorteile hierbei sind u.a. die Wartungsfreundlichkeit, der geringere Verschleiß und die damit verbundene höhere Anzahl an möglichen Lastwechseln, sowie ein geräuschärmerer Lauf. Die Rohrwelle mit den eingeschweißten Wellenzapfen wird entsprechend der Torbreite und dem Torgewicht statisch dimensioniert. Als Korro­sionsschutz erhält die Rohrwelle einen 2-fachen Farbanstrich in einem grauen Farbton. Die dazugehörigen Konsolen sowie ein Stehlager gehören mit zum Lieferumfang. Der Betrieb mit einer Rohrwelle ist nur in Verbindung mit einem Direktantrieb mit integrierter Fangvorrichtung oder mit einem Kettenradantrieb mit separater Abrollsicherung möglich.

Umlenkungsarten

Die Auswahl der Umlenkungsart ist stark von den bauseitigen Platzverhältnissen abhängig. Die sogenannte "Sturzhöhe" beschreibt den Bereich oberhalb der lichten Öffnung, welcher tatsächlich zur Tormontage verwendbar ist.

In der folgenden Tabelle sind die Grundtypen der Umlenkungsarten beschrieben:

Übersicht Umlenkungsarten
Umlenkungsart Beschreibung Beispielzeichnung
Standard-Umlenkung (BS) Bei der Standard-Umlenkung wird das Tor oberhalb des Sturzes durch einen Laufschienenbogen in die Waagerechte umgelenkt, so dass es in geöffnetem Zustand flach unter der Decke liegt. Dabei bleibt die lichte Öffnung auch vollständig als Durchfahrtshöhe erhalten. Um eine Standard-Umlenkung zu verwenden, wird eine Sturzhöhe von mindestens 450mm benötigt.
Beispielzeichnung Standard-Umlenkung
Niedrigsturz-Umlenkung (BN) Bei der Niedrigsturz-Umlenkung wird das Tor oberhalb des Sturzes durch einen Doppel-Laufschienenbogen in die Waagerechte umgelenkt, so dass es in geöffnetem Zustand flach unter der Decke liegt. Dabei kann sich die die lichte Durchfahrtshöhe je nach Ausführung der Bodensektion um 50-100 mm verringern. Das Federwellenpaket kann hier sowohl vorne am Sturz ("Niedrigsturz-Umlenkung Federwelle vorne"), aber genauso auch hinter der Laufschiene ("Niedrigsturz-Umlenkung Federwelle hinten") angebracht werden.

Bei der "Niedrigsturz-Umlenkung Federwelle vorne" liegt der Sturzbedarf bei 350 mm, bei "Niedrigsturz-Umlenkung Federwelle hinten" reicht eine Sturzhöhe von min. 200 mm bereits zur Montage aus.

Beispielzeichnung Niedrigsturz-Umlenkung Federwelle hinten
Höhergeführte-Umlenkung (BH) Bei einem Sturz von mehr als 600 mm kommt in der Regel eine höhergeführte Umlenkung (BH) zum Einsatz. Diese Umlenkungsart ist im Bereich der Industrietore die gängigste, da im Normalfall die lichten Öffnungen in Fertigungshallen deutlich geringer sind, als die Deckenhöhen. Mit dieser bauvorhabenspezifischen Umlenkungsart wird erreicht, dass der vorhandene Platz mit einem standardisierten System bestmöglich genutzt werden kann.
Beschreibung Höhergeführte-Umlenkung
Vertikal-Umlenkung (BV) Wenn es notwendig oder erwünscht ist, dass das Tor als gesamtes vertikal hinter dem Sturz bleibt, ohne waagrecht umgelenkt zu werden, wir die Vertikal-Umlenkung verwendet. Dabei resultiert der minimale Sturzbedarf aus der Summe von "lichte Höhe" + 300 mm.

Das Federwellenpaket kann hier sowohl vorne am Sturz ("Vertikal-Umlenkung Federwelle zwischen"), oder hinter der Laufschiene ("Vertikal-Umlenkung Federwelle über") angebracht werden. Bei der "Vertikal-Umlenkung Federwelle über" erhöht sich der Sturzbedarf durch das über der Laufschiene liegende Federpaket. Wird die Federwelle zwischen Laufschiene und Sturz montiert, ist die o.g. minimale Sturzhöhe erreichbar, allerdings vergrößert sich die erforderliche Raumtiefe durch die Neigung der Laufschiene.

Beispielzeichnung Vertikal-Umlenkung Federwelle über

Sonder-Umlenkung

Falls eine der "konventionellen" Umlenkungen durch bauseitige Besonderheiten nicht umsetzbar ist, wird auftragsbezogen eine individuelle Umlenkung erstellt.

Beispielsweise wird die sog. "2x45°-Umlenkung" regelmäßig dazu verwendet, bauseitige Hindernisse wie Kabeltrassen, Heizungsrohre oder Kranbahnen zu umfahren und gleichzeitig die gegebenen Platzverhältnisse bestmöglich auszunutzen.

Anbauteile

Federpuffer (lang)

In der Standard-Ausführung der meisten Toranlagen werden Federpuffer verwendet. Diese dienen dazu, das Tor beim Erreichen der Endlage sanft zum Stoppen zu bringen und bei dem Schließvorgang eine Anfahrhilfe zu geben. Da die Laufschienen der Sektionaltore im Regelfall eine Dachfolge (Standardmäßig 1°; anpassbar je nach Baukörper) haben, sind die Federpuffer als Anlaufhilfe ausreichend.

Gasdruckdämpfer

Falls die Dachfolge jedoch bei 0° liegt, werden standardmäßig Gasdruckdämpfer eingesetzt. Dies ist üblicherweise bei der Niedrigsturzumlenkung der Fall.


Komponenten

Die verwendeten Komponenten sind von den lichten Maßen der Toranlage Abhängig. Größtenteils werden die Bauteile in 2"-Ausführung verwendet, bei Großtoren, kann jedoch auch eine 3"-Ausführung nötig sein.

Übersicht der Standard-Bauteile:
Laufschiene (J-Profil) Zarge (80 mm) Rücklaufprofil

+ Endprofil

Laufschiene (J-Profil)
80er Zarge mit Dichtung
C-Rücklaufprofil

Betätigung

Elektrisch

Neben der manuellen Betätigung kann das Tor elektrisch angetrieben werden. Dies geschieht bei einem gewichtsausgeglichenem Tor mittels eines Aufsteckantriebs, mit digitaler Endschaltertechnik (elektronischem Absolutwertgeber). Im Falle eines Stromausfalls kann die Toranlage über eine im Antrieb integrierte Nothandkurbel, Nothandkette oder Ausrückkupplung geöffnet bzw. geschlossen werden. Mithilfe einer Kettenübersetzung kann der benötige Seitenplatz bei beengten Einbausituationen reduziert werden.

Toranlagen, welche über keinen Gewichtsausgleich durch Torsionsfedern verfügen, werden mit einem Direktantrieb in Verbindung mit einer Vollwelle oder Siederohrwelle ausgestattet. Diese Antriebe verfügen über eine integrierte Fangvorrichtung. Bei großen Toranlagen, bei welchen der Betrieb selbst mit einem Direktantrieb aufgrund des benötigten Drehmoments nicht mehr möglich ist, können Kettenradantriebe in Verbindung mit einer separaten Fangvorrichtung eingesetzt werden. Die Notbedienung bei Stromausfall ist bei diesen Antriebsvarianten mit Nothandkurbel oder Nothandkette möglich.

Bei elektrisch betriebenen Toren wird mit dem Antrieb eine mit diesem verbundene und steckerfertig verdrahtete Steuerung eingesetzt. Diese befindet sich im separaten Gehäuse mit integriertem Dreifach-Drucktaster und ist in der Grundversion über Totmannfunktion (Dauerimpuls AUF und AB) zu betreiben. Bei elektrischer Betätigung werden Schlaffseilschalter an beiden Bodenbeschlägen angebracht, die den Öffnungs- bzw. Schließprozess bei Tragseilbruch oder losen Tragseilen sofort unterbrechen.

Des weiteren kann die Toranlage mit der Automatiksteuerung Typ Comforttronic Digital TX 4 ausgerüstet werden. Diese Steuerung kann durch entsprechende Programmierung für die verschiedensten Anforderungen in ihrer Funktionalität hin erweitert werden. Sollte die Torgeschwindigkeit primär für Sie im Vordergrund stehen, ist eine Frequenzumrichter-Steuerung erhältlich. Durch sie werden höhere Laufgeschwindigkeiten erreicht, das Tor läuft mit Sanft-Start an und wird mit Sanft-Stopp in die Endlagen gefahren. Zusätzlich werden hierdurch alle mechanischen Torkomponenten geschont und der Verschleiß reduziert.

Soll die Toranlage auch im Schließprozess in Selbsthaltung fahren, so muss zusätzlich eine optische Sicherheitskontaktleiste unterhalb der Bodensektion angebracht werden. Alternativ bzw. zusätzlich werden Lichtgitter und Laserscanner zur Absicherung gegen eine unbeabsichtigte Gefährdung von Personen, Fahrzeugen oder sonstigen Hindernissen eingesetzt, um hier der Maschinenrichtlinie gerecht zu werden.

Handbetätigt

Das manuelle Öffnen und Schließen der Toranlage erfolgt mittels einem zwischen Laufschiene und Torblatt angebrachten Nylonseils. Optional kann die manuelle Betätigung auch mittels eines Haspelkettenantriebs mit einer internen Übersetzung von 1:4 vorgenommen werden. Eine ausschließlich manuelle Betätigung der Toranlage ist nur in Verbindung mit einer Federbruchsicherung zulässig.

Bauteile Toranlage

Referenzen

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Sektionaltor 46 AL 5.png Setkionaltor 46 AL 6.png Sektionaltor 46 AL 7.png Sektionaltor 42 ST

Sektionaltor 46 AL 8.png Sektionaltor 46 AL 9.png Sektionaltor 46 AL 10.png

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