Rolltore: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeines ==
== Allgemeines ==

Version vom 11. Februar 2022, 13:49 Uhr

Öffnung- und Schließvorgang Rolltor (Schematisch)

Allgemeines

Innenansicht eines Rolltores mit Aufsteckantrieb

Rolltore ähneln in der Funktion und in den verschiedenen Komponenten stark einem Rollladen. Ein Rolltor besteht aus folgenden Komponenten: Rolltorpanzer, Rohrwelle, Stehlager, Antrieb, Konsolen und Laufschienen. Bei größeren Toranlagen können die Bauteile etwas variieren. Rolltore sind durch ihre spezielle Konstruktion mit nur wenigen Komponenten besonders wirtschaftlich.

Der Torpanzer, welcher bei den verschiedenen Tortypen aus verschiedenen Materialien besteht, wickelt auf die Rohrwelle auf. Der Panzer ist mit der Rohrwelle über mehrere Aufhänger befestigt, die Anzahl der Aufhänger richtete sich nach Größe und Gewicht der jeweiligen Toranlage und wird Auftragsbezogen ermittelt. Die Rohrwelle ist über den standardmäßigen Aufsteckantrieb und das Stehlager gelagert, Ausnahmen gibt es bei einem Kettenradantrieb. Ein Kettenradantrieb wird eingesetzt wenn die Torgröße für einen Aufsteckantrieb zu groß ist oder die baulichen Gegebenheiten den Einsatz eines Aufsteckantriebs verhindern. Lager und Aufsteckantrieb sitzen auf den Konsolen, welche mit dem Untergrund verbunden sind.

Das komplette Gewicht des Panzers und die Rohrwelle wird über die Konsolen in den Baukörper geleitet. Die Befestigung der Konsolen sind daher enorm wichtig.

Die Laufschienen dienen der Führung des Torpanzers und werden somit auch als Führungsschienen bezeichnet. Die Laufschienen haben neben der Führung des Behangs auch die Aufgabe die Windlasten, welche auf den Panzer einwirken, links und rechts in das Bauwerk einzuleiten.

Einsatzgebiete

Rolltore finden dort Einsatz wo andere Tortypen an ihre Grenzen gelangen oder die bauseitgen Platzverhältnisse keine andere Möglichkeit lassen. Durch den relativ kleinen Wickeldurchmesser (bezeichnet den Durchmesser des aufgewickelten Torpanzers) benötigt ein Rolltor weniger Einschubtiefe als zum Beispiel ein Sektionaltor. Soll heißen ein Rolltor benötigt weniger Freiraum in dem Raum als ein andere Tortypen (Sektionaltor, Deckenfalttor).

Rolltore finden ihren Einsatzzweck oft für Kalt- und Lagerhallen, als Rampentore, bei rauem Betrieb, im Ladenbau, als Maschieneneinhausung und ähnliches.

Des Weiteren eignen Rolltore sich für große Öffnungen und wenn die Toranlagen höheren Windlasten ausgesetzt sind.

Tortypen

Rolltor 100 AR-ISO

Rolltor 100 SR-ISO

Rolltor 100 AR

Rolltor 100 SR

Bedienung

Das Öffnen und Schließen der Toranlage erfolgt über einen von uns auf das Torgewicht ausgelegten Elektro-Aufsteckantrieb, mit digitaler Endschaltertechnik und integrierter Fangvorrichtung sowie Nothandkurbel oder optional Nothandkette zur Bedienung bei Stromausfall. Der Aufsteckantrieb wird auf die Rohrwelle gesteckt und auf den mitgelieferten Konsolen befestigt.

Bei bauseitig nicht ausreichenden Seitenplatzverhältnissen oder hohen Torgeschwindigkeiten kann anstelle des Aufsteckantriebes ein Kettenradantrieb eingesetzt werden. Die Kraftübertragung zwischen dem Torpanzer und dem Kettenradantrieb erfolgt mittels einer Rollenkette. Die Rollenkette wird über ein großes Zahnrad an der Rohrwelle und ein kleines Zahnrad am Antrieb gelegt . Durch die verschiedenen Zähnezahlen wird eine Übersetzung geschaffen, die es ermöglicht das Antriebsdrehmoment zu verdreifachen. Somit sind auch größere und schwere Tore kein Problem mehr. Da die Rollenkette, obwohl diese von uns mit einer 7-fachen Sicherheit ausgelegt wird, reißen kann wird eine externe Fangvorrichtung benötigt. Die Fangvorrichtung wird auf dern Antriebsgegenseite montiert.

Mit dem Antrieb wird eine mit diesem verbundene und steckerfertig verdrahtete Steuerung eingesetzt. Diese befindet sich im separaten Gehäuse mit integriertem Dreifach-Drucktaster und ist in der Grundversion über Totmannfunktion (Dauerimpuls AUF und AB) zu betreiben.

Die Toranlage kann jedoch auch in der Betriebsart Selbsthaltung aus- bzw. nachgerüstet werden, Bei dieser Betriebsart muss nur ein Impuls über ein Befehlsgeber gegeben werden und die Toranlage fährt automatisch bis in die Endlage. Da diese Betriebart jedoch Risiken birgt sind gewisse Sicherheitskomponenten wie optische Schaltleiste, Lichtschranke, Lichtgitter, Laserscanner usw.. für en reibungslosen Betrieb nötig. Die Sicherheitseinrichtungen verhindern das Personen oder Objekte verletzt bzw. beschädigt werden. Solte sich eine Person oder ein Objekt im Sicherheitsbereich der Toranlage befinden schaltet die Toranlage ab.

Sollte die Torgeschwindigkeit primär für Sie im Vordergrund stehen, ist eine Frequenzumrichter-Steuerung erhältlich. Durch sie werden höhere Laufgeschwindigkeiten erreicht, das Tor läuft mit Sanft-Start an und wird mit Sanft-Stopp in die Endlagen gefahren.

In Einzelfällen kann auch ein handbetätigtes Tor zum Einsatz kommen. Hier wird die Öffnung mit einer Torsionsfeder, ähnlich wie bei einem Sektionaltor, erleichtert.

Platzverhältnisse

Die Platzverhältnisse die ein Rolltor in eingebauten Zustand benötigt sind von der Größe, dem eingesetzten Lamellentyp und von den benötigten Windlasten abhängig. Bei einem 4 Meter breiten und 4 Meter hohen doppelwandigem Alu-Rolltor, welches für eine Windklasse 3 ausgelegt ist, sind die Platzverhältnisse wie folgt:

  • Sturz (das Maß von Lichter Torhöhe bis zu ersten Störkante (z.B. Unterzug, Sprinklerleitung, Versorgungsleitungen usw.)) 839mm
  • Seitenplatz Antriebsseite 270mm
  • Seitenplatz Lagerseite 190mm
    • Die angegebenen Seitenplätze werden jedoch nur im oberen Bereich der Toranlage benötigt. Im unteren Bereich wird die Laufschienenbreite (im oberen Beispiel 80mm) benötigt.

Alle anderen Platzverhältnisse können unserer Liste entnommen werden.

Die Platzverhältnisse sind auch von der Montageart abhängig. Wenn die Toranlage mit dem Bauwerk verschweißt werden kann entfallen z.B. die Montagewinkel der Laufschienen.

Referenzen

Rolltor

Ansichten

Querschnitte